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10
08
2016

Nur in der Anfangsphase konnte die Konkurrenz Mary Keitany (KEN) (Startnummer 103) folgen. © Veranstalter

19. „Beach to Beacon 10K“ in Cape Elizabeth (USA) am 6. August 2016: Mary Keitany überragt mit Kursrekord und Ben True landet ersten US-Sieg – Helmut Winter berichtet

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Der „Beach to Beacon 10K“ ist einer der besten 10 km-Straßenläufe in den USA und wurde im Jahr 1998 von der Marathonlegende Joan Benoit Samuelson ins Leben gerufen.

Seit dieser Zeit hat sich die Weltklasse auf dem Punkt-zu-Punkt-Kurs regelmäßig eingefunden und hochwertige Zeiten erzielt, wie die Kursrekorde von 27:28 und 31:00 bei Männern resp. Frauen belegen.

Auch bei der 19. Auflage am Samstag war díes nicht anders, wobei diesmal die Frauen mit einem neuen Streckenrekord durch Topstar Mary Keitany (KEN) in 30:45 für das herausragende Resultat sorgten.

Dies ist in der Saison 2016 die schnellste Zeit einer Frau über 10 km, wenn man von den Durchgangszeiten beim Prager Halbmarathon im April absieht (die aber kaum gesichert sind).

 

beach-ti-beacon-2016-logo

Nach einer verhaltenen ersten Meile in 5:18 Minuten (entspricht 3:18 Minuten/km) zog das Tempo an und nur noch Wude Ayalew (ETH), die das Rennen im letzten Jahr in 31:56 gewann, und Charoline Chepkoech-Kipki (KEN) konnten zunächst folgen. Nach gut 5 km setzte sich Keitany schnell von den Mitstreiterinnen ab und lief bis ins Ziel mit 30:45 in einer beeindruckenden Vorstellung noch einen Vorsprung von fast einer Minute auf die Zweitplatzierte Ayalew in 31:40.

Nachdem man der kenianischen Ausnahmeläuferin signalisiert hatte, dass sogar ein Streckenrekord möglich war, lief Mary im letzten Drittel ein Tempo nahe der 3 Minuten pro km. Dabei konnten auch die hohe Luftfeuchtigkeit im Bundesstaat Maine an der amerikanischen Ostküste die Kenianerin nicht stoppen.

Platz 3 ging an Chepkoech-Kipki in 32:03 und Sarah Hall, Ehefrau von Ex-Marathonstar Ryan Hall, wurde Sechste in 32:46.

beach-to-beacon-2016-winner-keitanyMary Keitany gewann die „Beach to Beacon“ mit Kursrekord.  (c) Veranstalter

Bei den Männern gewann etwas überraschend Ben True (USA) in 28:17 gegen starke afrikanischen Konkurrenz, die aber am Samstag kaum überzeugen konnte. Sein Landsmann Dathan Ritzenhein, der erst im Juni bei den 10 km in Boston mit 28:12 persönliche Bestzeit lief, machte anfangs das Tempo mit einer Meile von 4:51 (3 Minuten/km).

Auf den nächsten Meilen wurde ein sechsköpfige Gruppe mit 4:37 und 4:28 zunehmend schneller, bis sich nach 4 Meilen (etwa 6,5 km) der Kenianer William Malel Sitonik mit einer Meile von 4:26 (2:45 Minuten/km) aus der Spitzengruppe lösen konnte. Mit einem knappen Vorsprung lief er vor Ritzenhein, True, Daniel Salel und Micah Kogo (beide KEN) bis ihn „Ritz“ und True einholten.

Dieses Trio entschied das Rennen auf der letzten Meile, wo True das beste Finish zeigte.  Damit gewann mit True in 28:17 zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung ein Nicht-Afrikaner, und auch Platz 2 ging in 28:28 mit Dathan Ritzenhein an einen USA-Läufer.

 

beach-to-beacon-2016-winner-trueBen True gewann als erster Nicht-Afrikaner die „Beach to Beacon“.  (c) Veranstalter

Erst auf Platz 3 kam Sitonik in 28:32 ins Ziel. Die weiteren Kenianer landeten auf den nächsten Plätzen: Daniel Salel in 28:44, Micah Kogo in 28:58 und Sam Chelanga in 29:09. Erst auf Platz 14 kam Bekele-Bruder Tariku in 30:35 ins Ziel und lag damit gerade einmal 10 Sekunden vor Mary Keitany, die man bei ihrer blendenden Form bei Olympia in Rio schmerzlich vermissen dürfte.

Neben den Eliteläufern erreichten 6332 Teilnehmer das Ziel.

Helmut Winter

Ergebnisse 10 km der Männer:

 
1. Ben True USA 28:17
2. Dathan Ritzenhein USA 28:28
3. William Malel Sitonik KEN 28:32
4. Daniel Salel KEN 28:44
5. Micah Kogo KEN 28:58
6. Sam Chalanga KEN 29:09
7. Erik Jenkins USA 29:10
8. Abdirahman Abdihakim USA 29:16
9. Patrick Smyth USA 29:21
10. Joe Bosshard USA 29:27
Ergebnisse 10 km der Frauen:
1. Mary Keitany KEN 30:45 (CR)
2. Wude Ayalew ETH 31:40
3. Caroline Chepkoech-Kipki KEN 32:03
4. Emily Sisson USA 32:21
5. Aliphine Tuliamuk USA 32:24
6. Sara Hall USA 32:46
7. Jordan Hasay USA 33:04
8. Gladys Yator KEN 33:15
9. Maddie Van Beek USA 33:50
10. Elaina Balouris USA 33:56

 

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author: GRR

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