Hauptveranstaltungsorte der "Bethel Athletics" sind der Sportpark Gadderbaum und das Hallenbad Aquawede
13. Bethel athletics am 27. Juni Mai 2009 – Bielefelder Sportfest für Menschen mit Behinderung – Sportfest wirbt mit einem „Volkslauf für alle“ – 13. Bethel athletics: „Olympisches“ Feuer in Bethel
Bereits zum dreizehnten Mal laden die v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel Menschen mit Behinderung zum sportlichen Wettkampf ein am Sonnabend, dem 27. Juni 2009. Wieder werden rund 1.000 Sportlerinnen und Sportlern aus ganz Deutschland dabei sein und die "Bethel Athletics" zum größten Sportfest dieser Art in Nordrhein-Westfalen machen.
Am 27. Juni brennt wieder das „olympische“ Feuer im Sportpark Gadderbaum in Bielefeld-Bethel. Bei den 13. Bethel athletics, dem größten Sportfest für Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen, werden von Judo bis Schwimmen zehn unterschiedliche Sportarten angeboten, in denen sich mehr als 1 000 Athleten aus ganz Deutschland messen. Zum ersten Mal findet ein großes Frauenfußballturnier statt.
Neu ist auch der „Volkslauf für alle“.
Die Bethel athletics, die vom Bewegungs- und Sporttherapeutischen Dienst der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel veranstaltet werden, starten um 10 Uhr. Begleitet werden die Wettkämpfe durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, unter anderem mit dem Polizei-Fallschirmteam NRW und den Basketballern der TSVE Dolphins Bielefeld.
Am 27. Juni wird das "olympische Feuer" in Bethel feierlich entzündet
Beim neuen „Volkslauf für alle“ können auch Menschen ohne Behinderung an den Start gehen, also auch Betreuer und Zuschauer. „Der Volkslauf bietet allen die Möglichkeit, mittendrin zu sein und die einmalige Atmosphäre der Veranstaltung aktiv zu erleben“, sagt Organisator Dr. Lutz Worms. Die Bethel athletics seien keine geschlossene Veranstaltung für Menschen mit Behinderung, sondern ein öffentliches Sportfest, dass in einem „normalen gesellschaftlichen Rahmen stattfindet“. Menschen, die einfach Lust am Laufen haben, seien herzlich willkommen, am Volkslauf teilzunehmen, so Dr. Lutz Worms. Anmeldungen sind auch noch am Veranstaltungstag zwischen 11 und 12 Uhr möglich. Der Startschuss für die 5-Kilometer-Strecke durch den Teutoburger Wald fällt um 12.30 Uhr.
Beim ersten großen Frauenfußballturnier treten insgesamt sieben Teams an. In den vergangenen Jahren spielten die Frauen zusammen mit den Männern. Neben den neuen Angeboten nehmen die Sportler wieder an den traditionellen Wettbewerben Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Boule, Judo, Reiten und an den Disziplinen der Leichtathletik teil.
An den Bethel athletics teilnehmen können alle Menschen mit Behinderung. Auch für schwerst-behinderte Menschen gibt es in wettbewerbsfreien Angeboten die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Unterstützt werden die Sportlerinnen und Sportler von ihren Betreuern, Begleitpersonen und von mehreren hundert Ehrenamtlichen, darunter etwa Schülerinnen und Schülern verschiedener Bielefelder Schulen.
Bereits am Freitag, 26. Juni, fand eine Kick-off-Veranstaltung zu den 13. Bethel athletics beim Bielefelder Golf-Club statt. Bei einem integrativen Golfturnier spielen Menschen mit Behinderung und Mitglieder des Clubs gemeinsam Golf.
Laufen für Medaillen und Integration: Faires Miteinander steht beim Bielefelder Sportfest für Menschen mit Behinderung, "Bethel Athletics", an erster Stelle.
Am Ende eines langen Wettkampftages geht kein Sportler ohne Medaille nach Hause. Bei den "Bethel Athletics" ist jeder ein Sieger. Beim großen überregionale Sportfest herrscht ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.
Hunderte Ehrenamtliche helfen vor Ort
Dr. Lutz Worms, Leiter des Bewegungs- und Sporttherapeutischen Dienstes in Bielefeld-Bethel, ist mit seinem Team für die Organisation der "Bethel Athletics" zuständig. "Das beschäftigt uns ein ganzes Jahr", erklärt Worms. "Zum Beispiel müssen prominente Gäste eingeladen und Sponsoren für die Verpflegung gefunden werden." Allein die Einteilung der freiwilligen Helfer ist eine logistische Meisterleistung. "Jedes Jahr unterstützen uns einige hundert Ehrenamtliche bei der Verteilung von Essen und Getränken oder betätigen sich als Wettkampfrichter.
Strukturell angelehnt sind die "Bethel Athletics" an die "Special Olympics" – der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für geistig und mehrfach behinderte Menschen. Dr. Lutz Worms: "Die Vision der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel ist es, dass alle Menschen, so verschieden sie auch sein mögen, selbstverständlich miteinander leben, lernen und arbeiten.
Die Bethel athletics verwirklichen diese Gemeinschaft über den Sport." Dem kann Angelika Schmieder nur zustimmen. Die 53-Jährige, die in Bethel wohnt, leidet an Epilepsie und spielt Boule. "Bei den Bethel athletics wird nicht auf die Behinderung geachtet. Hier stehen das Miteinander und die Integration im Vordergrund. Das macht das Ganze so besonders."
Hauptveranstaltungsorte der "Bethel Athletics" sind der Sportpark Gadderbaum und das Hallenbad Aquawede. Ganz im Sinne des Olympischen Geistes wird bei der Eröffnungsfeier ein Feuer entzündet und dann findet ein Einmarsch aller teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler statt. Die Wettkämpfer sind nach dem Grad ihrer Behinderung in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Faires Miteinander steht an erster Stelle
Von Boule über Leichtathletik bis Judo -die Teilnehmer können sich in acht verschiedenen Sportarten messen. Die Bewertung der Leistungen erfolgt nach den Regeln des jeweiligen Sportverbandes. "Das faire Miteinander steht dabei an erster Stelle", betont Organisator Worms. Teilnehmer, die aufgrund ihrer Behinderung das Prinzip des Wettbewerbs nicht verstehen, erhalten einen Laufbogen mit Piktogrammen und stellen ihre Fähigkeiten bei verschiedenen Bewegungsspielen unter Beweis. Angeln, Rhönradfahren oder Dosenwerfen – wer zwei Drittel der Stationen erfolgreich absolviert hat, bekommt eine Medaille.
Traditionell nehmen Persönlichkeiten und Prominente aus Bielefeld und der Region die Siegerehrungen vor. "Für die Sportlerinnen und Sportler ist die Anerkennung ihrer Leistung durch Prominente wichtig", weiß Dr. Lutz Worms.
v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel
Bewegungs- und Sporttherapeutischer Dienst
Dr. Lutz Worms
Ebenezerweg 18
33617 Bielefeld
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