Die Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Weltrekordlerin über 10000 m, Almaz Ayana (ETH), ist der Topstar bei der 13. Ausgabe des Airtel Delhi Half Marathon am kommenden Sonntag.
Allein das Potential der zierlichen Äthiopierin die 10 km in fast 29 Minuten laufen zu können, eröffnet ihr die Möglichkeit sehr schneller Zeiten auch auf der gut doppelt so langen Distanz des Halbmarathon.
Ob Ayana gleich bei ihrem Debüt auf der Straße in die Regionen der Weltklasse vorstoßen kann, muss sich zeigen, zumal sich das Leistungsniveau im Halbmarathon der Frauen gerade auch in diesem Jahr mit drei Verbesserungen des Weltrekords enorm gesteigert wurde. Waren noch vor drei Jahren Zeiten um 66 Minuten das Maß der Dinge, geht es jetzt schon in das Regime um 65 Minuten und darunter.
Der Kursrekord in New Delhi, wo man aktuell mit enormen Smog-Problemen zu kämpfen hat, wird bei den Frauen durch Mary Keitany gehalten, die hier bereits 2009 1:06:54 lief.
Almaz Ayana gibt in New Delhi ihr Debüt im Halbmarathon. (c) Veranstalter
Die Konkurrenz für Ayana wird recht überschaubar sein, Worknesh Degefa (ETH) ist mit 1:06:14 die Frau mit der besten Vorleistung die sie im letzten Jahr in Prag erreichte. Athletinnen mit Bestzeiten unter 68 Minuten sind Netsanet Gudeta (ETH) mit 1:07:31, Helah Kiprop (KEN) mit 1:07:39 und Ababel Yeshaneh (ETH) mit 1:07:52.
Auch bei den Männern geht mit Geoffrey Kirui (KEN) ein Weltmeister am Start. Kirui wurde im August in London Weltmeister im Marathon. Seine Bestzeit im Halbmarathon von 59:38 aus dem Jahr 2016 in Delhi wurde allerdings von allein 6 Läufern im Starterfeld unterboten; d.h 8 Athleten haben die magische Grenze im Halbmarathon von einer vollen Stunde unterboten. Jorum Okumbo (KEN) verbesserte sich im September beim Kopenhagen Halbmarathon auf hochklassige 58:48 und ist damit der schnellste Mann am Start. Auch Alex Korio (KEN) sowie Stephen Kibet (KEN) haben mit 58:51 sowie 58:54 schon Zeiten unter 59 Minuten erreicht.
Yigrem Demelash (ETH) lief 59:19 in Ras Al Khaimah im Februar und erinnert in seinem Laufstil und Auftreten an den jungen Haile Gebreselassie. Ferner zu beachten sind Berhanu Legese (ETH) mit einer Bestzeit von 59:20, Ismail Juma (TAN) mit 59:30 sowie Moses Kurong (UGA) mit 59:50. Der Streckenrekord in Delhi wird von Guye Adola mit 59:06 gehalten, der beim Berlin Marathon kürzlich im Kampf gegen Eliud Kipchoge ein glänzendes Debüt über die volle Distanz gab.
Dazu der Direktor der Veranstaltung, Vivek Singh: “This IAAF Gold Label event is deservedly one of the world’s most prestigious half marathon and with the appearance of Geoffrey and Almaz this year, it adds further lustre to its reputation. It is renowned among the world’s top distance runners for its fast course and comprehensive field.“