Hauptveranstaltungsorte der "Bethel Athletics" sind der Sportpark Gadderbaum und das Hallenbad Aquawede.
12. Bethel Athletics am 31. Mai 2008: Sport stärkt Gemeinschaft – Bielefelder Sportfest für Menschen mit Behinderung – 1.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland
Bereits zum zwölften Mal laden die v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel Menschen mit Behinderung zum sportlichen Wettkampf ein am Sonnabend, dem 31. Mai 2008. Mit rund 1.000 Sportlerinnen und Sportlern aus ganz Deutschland sind die "Bethel Athletics" das größte Sportfest dieser Art in Nordrhein-Westfalen
Laufen für Medaillen und Integration: Faires Miteinander steht beim Bielefelder Sportfest für Menschen mit Behinderung, "Bethel Athletics", an erster Stelle.
Am Ende eines langen Wettkampftages geht kein Sportler ohne Medaille nach Hause. Bei den "Bethel Athletics" ist jeder ein Sieger. Beim großen überregionale Sportfest herrscht ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.
Hunderte Ehrenamtliche helfen vor Ort
Dr. Lutz Worms, Leiter des Bewegungs- und Sporttherapeutischen Dienstes in Bielefeld-Bethel, ist mit seinem Team für die Organisation der "Bethel Athletics" zuständig. "Das beschäftigt uns ein ganzes Jahr", erklärt Worms. "Zum Beispiel müssen prominente Gäste eingeladen und Sponsoren für die Verpflegung gefunden werden." Allein die Einteilung der freiwilligen Helfer ist eine logistische Meisterleistung. "Jedes Jahr unterstützen uns einige hundert Ehrenamtliche bei der Verteilung von Essen und Getränken oder betätigen sich als Wettkampfrichter.
Da melden sich auch ganze Schulklassen an", freut sich der 55-Jährige.
Strukturell angelehnt sind die "Bethel Athletics" an die "Special Olympics" – der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für geistig und mehrfach behinderte Menschen. Dr. Lutz Worms: "Die Vision der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel ist es, dass alle Menschen, so verschieden sie auch sein mögen, selbstverständlich miteinander leben, lernen und arbeiten.
Die Bethel athletics verwirklichen diese Gemeinschaft über den Sport." Dem kann Angelika Schmieder nur zustimmen. Die 53-Jährige, die in Bethel wohnt, leidet an Epilepsie und spielt Boule. "Bei den Bethel athletics wird nicht auf die Behinderung geachtet. Hier stehen das Miteinander und die Integration im Vordergrund. Das macht das Ganze so besonders."
Hauptveranstaltungsorte der "Bethel Athletics" sind der Sportpark Gadderbaum und das Hallenbad Aquawede. Ganz im Sinne des Olympischen Geistes wird bei der Eröffnungsfeier ein Feuer entzündet und dann findet ein Einmarsch aller teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler statt. Die Wettkämpfer sind nach dem Grad ihrer Behinderung in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Faires Miteinander steht an erster Stelle
Von Boule über Leichtathletik bis Judo -die Teilnehmer können sich in acht verschiedenen Sportarten messen. Die Bewertung der Leistungen erfolgt nach den Regeln des jeweiligen Sportverbandes. "Das faire Miteinander steht dabei an erster Stelle", betont Organisator Worms. Teilnehmer, die aufgrund ihrer Behinderung das Prinzip des Wettbewerbs nicht verstehen, erhalten einen Laufbogen mit Piktogrammen und stellen ihre Fähigkeiten bei verschiedenen Bewegungsspielen unter Beweis. Angeln, Rhönradfahren oder Dosenwerfen – wer zwei Drittel der Stationen erfolgreich absolviert hat, bekommt eine Medaille.
Traditionell nehmen Persönlichkeiten und Prominente aus Bielefeld und der Region die Siegerehrungen vor. "Für die Sportlerinnen und Sportler ist die Anerkennung ihrer Leistung durch Prominente wichtig", weiß Dr. Lutz Worms.
v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel
Bewegungs- und Sporttherapeutischer Dienst
Dr. Lutz Worms
Ebenezerweg 18
33617 Bielefeld
Telefon: 05 21-144 46 39
Telefax: 05 21-144 68 30