Gemeinsam für den Mauerweglauf: Horst Milde (links), der Erfinder des Berlin-Marathons, und 100Meilen-Gesamtkoordinator Hajo Palm. ©Alexaner Uleniecki
100 Meilen BERLIN – Der Mauerweglauf am 15./16. August 2015 – Horst Milde über die 100Meilen: Verrückt im positiven Sinne
Horst Milde ist ohne Frage „Mr. Berlin-Marathon“. Ohne den heute 76-jährigen würde es dieses sportliche Großereignis nicht geben. Er war in den 70er-Jahren Ideengeber und über mehrere Jahrzehnte der Macher und Chef des Marathons.
Seit einigen Jahren engagiert sich Horst Milde auch für den Mauerweglauf ein („die Idee zu dem Lauf hätte von mir sein können“). Alexander von Uleniecki, Vorsitzender der LGM und Mitglied des Orga-Teams, hat sich mit dem Pionier des deutschen Laufsports unterhalten.
Horst, Du bist auch Ehrenmitglied des veranstaltenden Vereins, der LG Mauerweg Berlin, stehst immer mit Rat und Tat zur Seite. Wieso dieses besondere Engagement?
Ich finde, dass dieses Event als Erinnerungslauf an die Mauer ein ganz wichtiger Faktor innerhalb des Berliner Sportlebens ist. Denn nichts ist wichtiger als die Erinnerung an die Vergangenheit. Von den jungen Menschen weiß ja kaum noch jemand, dass es hier mal eine Mauer gab. Insofern ist es eigentlich ein Muss, dass es diesen Lauf gibt. Und ich kann mir vorstellen, dass diese Veranstaltung weiter an Popularität gewinnen wird, auch wenn nicht jeder in der Lage sein wird, eine Distanz von 100 Meilen zu laufen.
Das klingt sehr verheißungsvoll…
Naja, es ist ja immer so, dass sich Trends bei den Menschen verändern. Die Verlagerung auf die noch längeren Strecken als Marathon ist eine aktuelle Entwicklung, und es werden immer mehr sein, die sich dieser Herausforderung stellen werden. Und wenn dann noch solche Distanzen wie die 100 Meilen in Staffeln aufgeteilt werden, wie das jetzt schon der Fall ist, wird der Erfolg nicht ausbleiben.
Daran haben die beiden englischen Soldaten, die Ende der 80er-Jahre zu Zeiten des Kalten Krieges erstmals die Grenze abliefen und die Havel mit Sturmbooten überquerten, nicht im Traum gedacht. Aber das war im Grunde der allererste Mauerweglauf noch vor dem Fall der Mauer. Ein Konzept, das dann später von der LG Mauerweg umgesetzt wurde. Für mich war das damals Utopie und hätte mir gar nicht vorstellen können, dass so etwas Verrücktes mal von Euch irgendwann mal organisiert wird.
Aus Deiner Sicht als erfahrender Lauf-Manager: Was gibst Du den Organisatoren des Mauerweglaufs für die nächsten Jahre mit auf den Weg?
Es müssen genügend Verrückte im positiven Sinne sein, die diese Veranstaltung weiter in die Gänge bringen. Und auch die Vision haben, das jedes Jahr zu wiederholen. Klar, man muss sich immer wieder zusammenreißen, hart dafür arbeiten, denn nichts fällt vom Himmel. Auch die Weiterentwicklung muss stimmen. Jede Veranstaltung hat ihre Fehler, die man beseitigen muss. Außerdem ist ein gutes Verhältnis zu den Berliner Institutionen wichtig. Wenn ich nicht vom Erfolg des Mauerweglaufs überzeugt wäre, würde ich mich auch nicht in dieser Form engagieren.
Stichwort „Engagement“. Du wird in diesem Jahr beim Mauerweglauf wieder unter die Frühaufsteher gehen…
Ja, das stimmt. Ich habe die Ehre, das Startsignal zu geben, gemeinsam mit der Pankower Bezirksstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz. Aber das frühe Aufstehen bin ich als ehemaliger Konditor durchaus gewohnt, also alles kein Problem. Und das Laufen ist weiterhin meine Passion, auch wenn ich selbst keine 100 Meilen mehr laufen kann. Deshalb bin ich gerne dabei, natürlich auch am Sonntag bei der Siegerehrung.
Alexander von Uleniecki
100 Meilen BERLIN – Der Mauerweglauf
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