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18
05
2009

Am 14. Oktober 1894 fand die erste Berliner Meisterschaft statt, die man nur ebenso wie die von Deutschland und vom Kontinent als inoffiziell betrachten kann, weil es noch keinen Verband gab und die Vereine einfach zugkräftige Bezeichnungen für ihre Veranstaltungen suchten.

100 Jahre Berliner Leichtathletik-Verband – eigentlich 117 Jahre! Fritz Steinmetz berichtet

By GRR 0

Unser „Griff in die Geschichtskiste“ der Entwicklung der Leichtathletik in Berlin. In diesem Jahr feiert der Berliner Leichtathletik-Verband sein 100-jähriges Bestehen. In mehreren Beiträgen befassten wir auf dieser Seite schon mit diesem Thema.
 
Im Programmheft des BERLIN-MARATHON 1987 befaßte sich der Fritz Steinmetz, langjähriger Generalsekretär des DLV und Statistiker, als Anlaß der 750-Jahrfeier Berlins mit der Geschichte der Leichtathletik in Berlin unter dem Titel „100 Jahre Leichtathletik in Berlin“ – denn 1987 gab es die Leichtathletik in Berlin schon 100 Jahre – auch ohne einen Verband!

Lesen Sie im folgenden die interessante Geschichte der Entwicklung der "leichten Athletik" in Berlin von den 100 Yards bis zu den „Ultras“ von Berlin nach Wien über 578 Kilometer, vom F.C. Germania und Kurt Doerry.

Wir werden diese Geschichts-Serie in unregelmäßiger Reihenfolge fortsetzen, um auf die Erfolge und die Arbeit unserer Altvorderen hinzuweisen.

Horst Milde

100 Jahre Leichtathletik in Berlin
von Fritz Steinmetz- (entnommen Programmheft BERLIN-MARATHON 1987)

Das Jubiläum „750 Jahre Stadt Berlin“ verlockt zu der Frage, wie lange in Berlin schon Leichtathletik betrieben wird. Bei Karl-Heinz Emmerich kann man u. a. lesen »1887 – In Berlin entsteht eine neue Gruppe, die unter Leitung eines Ingenieurs Hartwig aus Petersburg trainiert«, womit bestätigt wird, daß es vor nun hundert Jahren mit der Leichtathletik in Berlin begann.

Dazu weiter K.-H. Emmerich: »Die Gruppe Hartwig gründet am 15.04.1888 den Berliner F.C.Germania, der in den ersten zwanzig Jahren der deutschen Leichtathletik eine führende Rolle spielen sollte.« Auf dem Tempelhofer Feld, dem heutigen US-Flughafengelände, fand schon am 13. Oktober 1888 ein »athletisches Meeting« statt, also ein Sportfest auf dem Rasen und unter ganz einfachen Verhältnissen.

Nach Emmerich fand 1890 auf dem Tennisgelände Motz-, Ecke Lutherstraße das erste internationale Sportfest statt, das der 1883 gegründete Berliner Cricket-Club veranstaltete, dem viele in Berlin lebende Engländer angehörten, so dass mit Deutschen und einem Dänen leicht die internationale Besetzung zustande kam . Dadurch angeregt gründete der erst 17jährige Johannes Krause, den wohl ersten Leichtathletik-Verein in Berlin mit Namen »Sport«, der sich mit »Excelsior« zu dem glorreichen Club »Sport-Excelsior« vereinte.

Am 5. April 1891 erschien, wie Emmerich ermittelte, die erste Ausgabe der »Deutschen Ballspiel-Zeitung«, die später von John Bloch unter dem neuen Namen »Spiel und Sport« bis über die Jahrhundertwende bestand. Am 23. August 1891 führte der Berliner Cricket-Club sein zweites internationales Meeting durch, diesmal im Innenraum der neuen Radrennbahn in Halensee.

Als Hauptattraktion hatte man eine »Meisterschaft von Deutschland« für die zwei Laufstrecken 100 Yards und eine englische Meile ausgeschrieben. Die Kurzstrecke gewann der Engländer Alex Hyman vor dem Australier Dennis und dem Berliner Below. Die Meile gewann Williams aus London in 4:47,6 Min. vor den Berlinern Homberg und Storch.

Aus dem Jahre 1892 berichtet K.H. Emmerich u.a. über den Ursprung des bis heute in mehreren Sportarten erfolgreichen BSV 92: »1892 wurde der »Berliner Thor- und Fußball-Club Britannia gegründet, aus dem 1916 der Berliner SV 1892 wurde.« Beim ersten Sportfest des FC Germania 88 auf dem Tempelhofer Feld am 29. Mai startet erstmals Kurt Doerry, der dann 1896 und 1900 Deutschland bei den Olympischen Spielen vertreten und 1899 Deutscher 200 m-Meister werden wird.

Aus dem Jahre 1892 stammt die erste bekannte Zeit vom Dreibeinlaufen über 100 m. Mit 19,2 Sek. durch die Brüder Baudach. Die beiden Läufer müssen dabei in Grösse und Laufrhythmus eine Einheit bilden, denn nebeneinander stehend werden ihre Unterschenkel der innen stehenden Beine mit Riemen zusammengebunden.

In den Jahren 1895 bis 1897 bringen es die beiden Läufer Ernst Schultze und Emil Wernicke vom FC Germania 88 zu einmaliger Fertigkeit Vom 15.8.1897 wird für sie eine 100 m-Zeit von 12,8 Sek. im Dreibeinlaufen berichtet. Wie perfekt ihre Harmonie dabei gewesen sein muss, beleuchtet die Tatsache, dass der 100 m Rekord zu dieser Zeit im Einzellauf bei 11,0 Sek. stand.

Ein Berlin-Hamburg Verband

Das Jahr 1893 brachte eine ganze Reihe neuer Vereinsgründungen im Deutschen Reich, aber der Schwerpunkt leichtathletischer Aktivität lag weiterhin bei Berlin und Hamburg. An der Alster wollte man es nicht mehr dulden, dass nur in Berlin die 1891/92 vom Berliner Cricket-Club ausgeschriebenen Meisterschaften von Deutschland stattfinden.

So wurde im Juni der »Deutsche Athletische Amateur-Verband« gegründet, dem drei Hamburger und die zwei Berliner Vereine BCC und »Sport« angehörten. Am 13. August wurden die beiden nun zum dritten Male ausgetragenen Meisterschaften in Hamburg entschieden und erstmals von zwei Deutschen gewonnen: Fritz Hofmann (Berlin) in 10,4 Sek. für 100 Yards (1896 holte er bei den 1. Olympischen Spielen Silber über 100 m) und Rudolf Stamer (Hamburg) in 4:48,6 Min. für eine Meile.

Mittelpunkt der Berliner BCC-Veranstaltung in Halensee war die »Meisterschaft vom Kontinent«, auch über 100 y und 1 Meile. Die Kurzstrecke gewann auch hier Fritz Hofmann, vor dem Engländer Hyman vom veranstaltenden BCC. Über die Meile siegte der Brite Andrews in 4:44,6 Min. Der neue, aber auf zu schwachen Füßen stehende Verband hatte sich auch vorgenommen, eine Rekordliste aufzustellen. Dafür konnte er vom BCC-Sportfest u.a. die 440 y-Zeit von Fritz Hofmann mit 52,6 Sek. vormerken und die 3-Meilen-Zeit von Leonhard Marggraf (Berlin) mit 17:5,3.0 Min.

Aus dem Jahre 1893 ist noch eine Neuheit zu registrieren: Der erste Distanzmarsch Berlin-Wien über 578 km. Es gab damals noch keine Regeln für den Gehstil, es war sogar das Laufen erlaubt Eingehalten werden mußte nur eine Nachtruhezeit von 22 bis 4 Uhr. Weil sich Otto Peitz nicht genau daran hielt, wurde ihm der Sieg abgesprochen und dem als Zeiten in Wien-Floridsburg nach einer Gesamtzeit von 154 Stunden und 35 Minuten eintreffenden Arno Elsässer aus Magdeburg der Siegerkranz umgehängt.

In Verbindung mit der Organisation von Berlin-Wien hatte sich in Berlin der »Distanz-Marsch-Verein Berlin-Wien« gebildet, der die stark zunehmende Zahl von Gehern auffing und 1894 auch eine Reihe von Veranstaltungen in Berlin organisierte. Den jährlichen Auftakt bildete am 12. Mai Berlin-Friedrichsruh über 270 km mit Start am Brandenburger Tor. Mit der reinen Marschzeit von 58 Std. und 5 3 Min. siegte Fritz Maag vom DMV mit 1 Std. und 34 Min. Vorsprung vor Paul Sebastian.

Auf der Bahn wurden auch 1894 wieder die beiden Meisterschaften vom Kontinent ausgetragen, aber diesmal in Hamburg. Die 100 y gewann der Hamburger Max Tiedemann, der häufig unter dem Pseudonym Bade startete (damals keine Seltenheit als Selbstschutz, weil Sport in der Gesellschaft noch überwiegend abwertend beurteilt wurde) in 10,4 Sek. vor den zeitgleichen Hyman und Fritz Hofmann. Über die Meile traten nur zwei Läufer an, von denen Fritz Traun (Hamburg) in der vorletzten Runde aufgab, so daß der extra aus London angereiste Cohen ungefährdet in 4:47,0 Min. gewinnen konnte.

Die 4. »Meisterschaften von Deutschland« kamen wieder beim Berliner Cricket-Club zur Austragung und hier revanchierte sich Fritz Hofmann in 10,8 Sek. an dem Hamburger Tiedemann (11,0); die Meile gewann Willi Hausherr (Turngem. in Berlin) in 4:57,4 Min. vor Fritz Traun (Hamburg) und Alex Böhm (Germ. 88).

Emmerich berichtet von einem Straßenlauf »Potsdam-Berlin« am 7.10.1894, den der Sieger Werner in sensationellen 1 Std. und 48 Min für 30 km beendet haben soll. Nach langen Diskussionen machten sich Männer des Vereins »Sport-Excelsior« daran, die Strecke nachzumessen und – sie kamen auf nur 25,6 km.

Am 14. Oktober 1894 fand die erste Berliner Meisterschaft statt, die man nur ebenso wie die von Deutschland und vom Kontinent als inoffiziell betrachten kann, weil es noch keinen Verband gab und die Vereine einfach zugkräftige Bezeichnungen für ihre Veranstaltungen suchten. Hier handelte es sich um eine im 100 km-Gehen, angeboten vom DMV Berlin-Wien. Die Zeit des Siegers Christian Clasen mit 12:27:53 Std. wurde als Bestzeit registriert, wie auch seine Durchgangszeit über 75 km mit 9:03:28 Std.

Die Berlin-Hamburger Verbandsgründung vor einem Jahr hatte nicht die erhoffte Auswirkung gezeigt und so ging man in Hamburg und in Berlin an eigene Neugründungen heran. In Berlin wurde der für alle Sportarten gedachte ADSB ins Leben gerufen (Allgemeiner Deutscher Sport-Bund).

1895 bis 1897

Bei seiner Veranstaltung in Halensee 1895 schrieb der FC Germania 88 erstmalig zwei Berliner Meisterschaften als Bahnwettbewerbe aus. Hierbei zeichnen sich vier Läufer aus, die im folgenden Jahr den Kern der deutschen Olympiakämpfer in der Leichtathletik bilden werden: Die 100 m gewinnt Kurt Doerry in 11,8 Sek. vor Fritz Hofmann und über 3000 m siegt Carl Galle in 9:52,6 Min. vor Fritz Traun (Hamburg) und Johannes Krause. Die beiden »Meisterschaften des Kontinents« wurden beim sechsten und letzten Internationalen des Berliner Berliner Cricket-Clubs in Halensee vor 1500 Zuschauern ausgetragen.

Die 100 y gewann Kurt Doerry in 11,2 Sek. vor dem für Hamburg startenden Briten Stürken und die Meile Carl Galle (Germ. 88 Bln) in 4:51,2 Min. Eine Woche später folgten in Hamburg die »Meisterschaften von Deutschland«, wobei auch wieder Carl Galle die Meile gewann, diesmal in 4:52,6 Min., aber Doerry in 10,8 von Stürken knapp und zeitgleich geschlagen wurde.

Emmerich berichtet von einem Sportfest am 15.10.1895 des Th u. FC Britannia (heute BSV 92) bei strö-mendem Regen in Halensee mit der Rekordzahl von 300 Meldungen. Am 13. Dezember 1895 wird in Berlin das vorbereitende Komitee für die Beteiligung an den 1. Olympischen Spielen 1896 in Athen gegründet. Später wird sich daraus der »Deutsche Reichsausschuß für die Olympischen Spiele« entwickeln und im März 1917 der »Reichsausschuß für Leibesübungen«.

Schon zu Saisonbeginn 1896 finden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt. Von den fünf deutschen Leichtathleten war Carl Schumann eigentlich Turner und wurde Sechster im Weitsprung, aber Sieger im Ringen.

Der Berliner Fritz Hofmann (TiB) holte sich über 100 m eine Silber- und über 400 m eine. Bronzemedaille, außerdem wurde er Vierter im Hochsprung. Der vor- und nachher so erfolgreiche Kurt Doerry kam über die Vorläufe nicht hinaus, aber der nur 1,54 m kleine Carl Galle schaffte im 1500 m-Lauf einen vierten Platz in 4:39,6 Min.

Ob das Vorbild des olympischen Programms der Auslöser war oder die Einsicht, sich vom englischen Vorbild zu lösen und den Sport eigenständig aufbauen zu wollen, kann man nicht sagen. Auf jeden Fall wurden am 30.8.1896 erstmals in Berlin die »Meisterschaften von Deutschland« über metrische Distanzen ausgetragen. Kurt Doerry gewann die 100 m in 11,4 und die 200 m in 24,6 Sek. Statt der Meile wurde eine Langstrecke gelaufen, und zwar 7500 m, also die deutsche Meile. Leonhard Marggraf gewann in 28:30,2 Min.

Im Mai fand der Fernmarsch Dresden-Berlin über 202 km statt, bei dem nur 5 Teilnehmer antraten. Sieger wurde Johannes Böge in 28:43:45 Std., nachdem er dabei am ersten Tage über 100 km mit 12:15:15 Std. einen neuen Rekord aufgestellt hatte.

Am 11. Mai hatte auf Einladung des Vereins »Sport-Excelsior« unter Beteiligung von zehn Vereinen eine Vorbesprechung für eine örtliche Verbandsgrün-dung stattgefunden. Obwohl alle der vorbereiteten Satzung zustimmten, traten nur drei Vereine sofort für die Gründung ein. Da in den folgenden Wochen die Vereine kein Interesse zeigten, erklärte Johannes Krause den Verband vorläufig als ruhend.

Ein Versuch, den 1894 gegründeten ADSB auf eine breitere Grundlage zustellen, scheiterte, weil sich die vertretenen elf Fußballvereine nicht interessiert zeigten. Am 1. August 1897 nahm der ADSB einen neuen Anlauf und fand vor allem bei den Athletik betreibenden Vereinen Unterstützung. Der Architekt Georg Demmler, später erster Vorsitzenden des erst 1905 Berliner Verbandes, schlug vor, statt eines Verbands eine »Sport-Behörde« zu gründen, die ohne Verbindlichkeiten für die Vereine die Kompetenz haben sollte, Regeln zu erlassen und ihre Einhaltung zu überwachen. Als am 8. August dann die vorbereitende Sportbehörde für Athletik beschlossen wurde, war ein wichtiger Schritt getan.

Georg Demmler führte den Vorsitz und gewann auch Zustimmung aus Hamburg, Frankfurt und anderen Städten zur Schaffung einer solchen Reichsbehörde.

Die 1896 ausgefallenen Meisterschaften des Kontinents wurden 1897 in Friedenau bei einem großen internationalen Sportfest der Zeitung „Spiel und Sport“ noch einmal ausgetragen. Es gab zwei deutsche Sieger, und zwar über 100 y in 10,6 Sek. Bruno Diebold (Germ. 88 Bln) und über die Meile Johannes Runge (Braunschweig) in 4:50,0 Min.

Erst am 3.10 führte ADSB, wie im Vorjahr schon, die „Meisterschaften von Deutschland“ durch, die der Däne Petersen über 100 m in 11,2 und Kurt Doerry über 200 m in 24,8 Sek. gewannen sowie die erstmals ausgeschriebenen 1500 m durch Jörgensen (Dänemark) in 4:36,2 Min. und 7500 m Johannes Böge (Bln) in 26:06,4 Min.

DSB-Gründung 1898

Am 29. und 30. Januar 1898 findet in Berlin durch die Vertreter von 33 Vereinen, für die 1.525 Mitglieder gemeldet werden, die offizielle Gründung der Deutschen Sport-Behörde für Athletik (DSBfA) statt. Der 30.1. wird als Gründungstag angegeben. Georg Demmlcr, der schon vorbereitend seit dem 8.8.97 tätig war, wird zum Vorsitzenden gewählt und Jean Schumacher (Frankfurt) zum 2. Vorsitzenden.

Im zehnköpfigen Vorstand sind bewußt Vertreter aus sieben Städten vertreten. Damit steht nun eine Organisation, die für Regeln, Geräte, Rekorde, Meisterschaften und internationale Verbindungen zuständig ist.

Von nun an gibt es offizielle Deutsche Meisterschaften, die sich für 1898 noch auf drei beschränken, und zwar am 21.9.98 in Hamburg im Laufen über 100 m, 200 m und 1500 m.

Bei diesem kleinen Programm bleibt es bis 1902, wobei 1901 die 1500 m ausfallen. Ab 1899 wird jede Meisterschaft in einer anderen Stadt ausgetragen. 1898 werden auch erstmalig »Meisterschaften der deutschen Hochschulen« in Berlin ausgetragen, aber nur über 100 m, 1500 m und im Weitsprung. Am 7. Februar 1898 schon wurde eine Unterabteilung Berlin der DSBfA gegründet. Zunächst wurde Wolfgang Bernhardi zum Vorsitzenden gewählt, dann trat Curt Doerry an seine Stelle. Mehr als vier Jahre sollte es noch bis zur Gründung des Berliner Verbandes dauern.

1899 wird der SC Komet gegründet, der in Berlin vornehmlich im Langstreckenlauf in den folgenden vier Jahrzehnten eine bedeutende Rolle spielt. Sein Vorsitzender Otto Gronert kommt auf die Idee, den ersten wettkampfmäßigen Waldlauf am 29. Juli 1900 in Hohenneuendorf bei Berlin durchzuführen. Eine Pioniertat für einen Zweig der Leichtathletik, der später als Ausklang und dann wieder als Auftakt der Bahnsaison eine wichtige Funktion ausfüllt. Die Strecke in Hohenneuendorf betrug damals 8,5 km und Sieger wurde Johannes Runge.

Als am 15. September 1902 der Charlottenburger Sport Club gegründet und zunächst nur im heute unbekannten Barlaufspiel tätig ist, ahnte niemand, daß er ab 1904 in der Leichtathletik einen großen Aufstieg nehmen und bald zu den bedeutendsten deutschen Vereinen zählen wird. Dies sowohl wegen der Erfolge seiner Athleten als auch als Veranstalter.

Im zurückliegenden Jahrzehnt war der SCC besonders bei der Veranstaltung von Cross- und Straßenläufen der rührigste und erfolgreichste Verein in der Bundesrepublik. Seine 1974 begonnene Serie jährlicher Marathonläufe wurde zum ganz großen Erfolg als ab 1981 die Strecke durch die Straßen von sieben Stadtbezirken führt und die Teilnehmerzahl die zehntausend überschritten hat.

Fritz Steinmetz

author: GRR

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