Die schnelle Strecke des Rennens, die mitten durch die City und unter anderem vorbei an der Semperoper führt, bietet die Voraussetzungen für neue Bestzeiten.
10. Morgenpost Dresden-Marathon am Sonntag – Topläufer aus Tansania und Kenia wollen – Jubiläumsrennen mit Streckenrekorden krönen
Zwei Streckenrekorde werden beim großen Jubiläumsrennen angepeilt: Mit rund 7.000 Teilnehmern wird am Sonntag um 10 Uhr der 10. Morgenpost Dresden-Marathon auf der Ostra-Allee gestartet. Die Favoriten aus Afrika peilen dann sowohl bei den Männern als auch den Frauen die bestehenden Streckenrekorde an. Beste Chancen haben dabei voraussichtlich zwei Tansanier: Phaustin Baha Sulle und Fabiola John.
„Wir freuen uns über die gute Resonanz beim Morgenpost Dresden-Marathon. Viele andere deutsche Marathonveranstalter verzeichnen einen Teilnehmerrückgang, wir halten uns stabil“, sagt Race-Direktor Peter Eckstein und fügt erklärend hinzu: „Dresden hat einen guten Ruf und ist eine schöne Stadt. Zum Jubiläum hoffe ich, dass wir zumindest einen Kursrekord bei den Männern sehen werden – wenn es auch bei den Frauen klappt, wäre es natürlich toll.“
Die schnelle Strecke des Rennens, die mitten durch die City und unter anderem vorbei an der Semperoper führt, bietet die Voraussetzungen für neue Bestzeiten. Und die Wettervorhersage deutet auf ideale Bedingungen am Sonntag. Im vergangenen Jahr hatte eiskalter Dauerregen die Läufer behindert.
Wie zuletzt werden beim Morgenpost Dresden-Marathon neben den 42,195 km zwei weitere Strecken angeboten: der Halbmarathon über 21,0975 km und ein 10-km-Rennen. Nachmeldungen für alle Wettbewerbe der Veranstaltung sind im Rahmen der Marathon-Messe am Maritim Hotel am heutigen Freitag (14 bis 19 Uhr) und morgigen Sonnabend (10 bis 18 Uhr) noch möglich.
Im Männerrennen geht der tansanische Weltklasseläufer Phaustin Baha Sulle als Favorit ins Rennen. Der 26-Jährige, der 2000 Vize-Weltmeister im Halbmarathon war, hat die mit Abstand schnellste Bestzeit von 2:10:08 Stunden. „Wir werden in Absprache mit Athleten und Tempomachern noch eine genaue Marschroute festlegen. Das Ziel für die Halbmarathonzeit wird dabei sicherlich im Bereich zwischen 65:30 und 66:00 Minuten liegen“, erklärte Christoph Kopp, der für das Elitefeld des 10. Morgenpost Dresden-Marathon zuständig ist.
Das wäre das schnellste Tempo, das es bisher bei der Veranstaltung gegeben hat. Und eine solche Halbmarathonzeit würde auf eine deutliche Verbesserung des aktuellen Kursrekordes von 2:15:26 Stunden deuten. Joseph Talam hält diesen Rekord seit dem Jahr 2006.
Die schärfsten Konkurrenten von Phaustin Baha Sulle kommen aus Kenia. Darunter ist mit Gilbert Koech (Bestzeit: 2:13:45) auch der Sieger des Las Vegas-Marathons 2005. Der Gewinner des Kassel-Marathons, Pharis Kimani (2:15:36), sowie Edwin Yano (2:16:10) und Emmanuel Lagat (2:16:24) sind weitere Sieg-Aspiranten aus Kenia. Dagegen musste der Debütant Isaac Arusei (Kenia) verletzungsbedingt absagen.
Bei den Frauen bestätigte Fabiola John (Tansania) am vergangenen Sonntag ihre gute Form. Bei einem Straßenlauf in Coesfeld (Westfalen) siegte sie über 10 km locker in 34:02 Minuten. Die 23-Jährige peilt mit Hilfe eines Tempomachers in Dresden eine Halbmarathon-Duchgangszeit von 1:17 Stunden an. Damit würde sie gut im Bereich des Streckenrekordes von Aniela Nikiel (Polen) liegen, die 2003 in 2:35:11 gewonnen hatte. Fabiola John trifft am Sonntag auf Remalda Kergyte (Litauen). Die 23-Jährige war in den vergangenen beiden Jahren jeweils Zweite beim Morgenpost Dresden-Marathon. Sie hat bisher eine Bestzeit von 2:40:54 Stunden.
Parallel zu den hochklassigen Rennen der Männer und Frauen will eine Staffel mit jungen Dresdener Leichtathleten und Triathleten außer Konkurrenz versuchen, die 42,195 km unter der deutschen Rekordzeit des Dresdeners Jörg Peter (2:08:47/1988) zu laufen. Paul Schmidt, Maik Petzold, Alexander Schilling und Sebastian Möser wollen sich dabei alle 2,5 bis 3,0 km abwechseln. Sie müssten einen Kilometerschnitt von 3:03 Minuten erreichen, um zu Viert unter der Zeit von Jörg Peter zu bleiben.
Der deutsche Rekordhalter wird das Rennen live vor Ort verfolgen.
Weitere Informationen über den Morgenpost Dresden-Marathon im Internet unter: www.dresden-marathon.de