Dreisprung-Weltmeister Wolfgang Knabe tritt nur im Weitsprung an ©Karl-Heinz Flucke
1.586 Meldungen für die DM Senioren in Minden – Karl-Heinz Flucke berichtet
Bereits am Freitagnachmittag gibt es Entscheidungen bei Kurzhürdenläufern und den Langhürdlern. Nach den Senioren-Weltmeisterschaften, die im kalifornischen Sacramento vom 6. bis 17. Juli stattfanden, wird man in einigen Disziplinen den einen oder anderen Aktiven vermissen, weil im Anschluss an die internationale Meisterschaft noch einige Urlaubstage angehängt wurden.
Dennoch wollen bei den Senioren 77 Athleten ihren Titel verteidigen, bei den Seniorinnen sind es 49 Athletinnen. Hinzu kommen drei Titelverteidigungen in den Langstaffeln über 4×400 Meter, 3×800 Meter bzw. 3×1.000 Meter.
Wolfgang Knabe nur im Weitsprung
In der Altersklasse M50 steht im Sprint Frank Becker (LC Schifferstadt) über 100, 200 und 400 Meter in den Startlisten und sollte seinen Titel über die beiden kurzen Strecken sicher verteidigen können, ebenso wie Jörg Sender (TuS Eintracht Minden) im 800-Meter-Lauf, der vor eigener Kulisse das Publikum auf seiner Seite haben wird. Dreisprung-Weltmeister Wolfgang Knabe (OSC Damme) hat nur für den Weitsprung gemeldet, nachdem nach seiner Muskelzerrung in Kalifornien wieder Beschwerden auftraten. Man wird gespannt sein, ob er seinen Titel gegen Thomas Straub (StTV Singen) verteidigen kann.
Dr. Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) ist in diesem Jahr in die Altersklasse 55 aufgerückt und wird sich nach der Papierform auf den Strecken von 100 bis 400 Meter durchsetzen können. Über die 5.000-Meter-Strecke wird man einen stark verbesserten Helmut Kreidner (SC Siemensstadt) erwarten können, der seine Vorjahreszeit deutlich verbessert hat. Wolfgang Ritte (Weseler TV) hat als ehemaliger Mehrkämpfer über die 110 Meter Hürden, Weitsprung und in seiner Paradedisziplin Stabhochsprung gemeldet.
Spannendes Duell über die Hürden
Auch das Duell auf der Kurzhürdenstrecke über 80 Meter in der Klasse M70 zwischen dem neuen amtierenden Weltmeister Arno Hamaekers (LAG Obere Murg) und Guido Müller (TSV Vaterstetten) sollte interessant werden. Auf den längeren Strecken dürfte Karl Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) in dieser Altersklasse seine Titel sicher verteidigen können.
In der Altersklasse M75 wird es Horst Schrader (M75) schwer haben, seine Titel über 100, 200 und 400 Meter zu verteidigen, nachdem er bei den Hallen-Europameisterschaften in Gent seiner Form hinterher lief und bei den Norddeutschen Seniorenmeisterschaften in Berlin nicht überzeugen konnte.
Richard Rzehak (SC Preußen Erlangen) kam mit zwei Bronzemedaillen aus Sacramento zurück, klagte aber über Schmerzen in der Schulter. Es wird spannend, ob er seinen Titel im Kugelstoßen und Speerwurf in der Altersklasse 80 verteidigen kann.
Ulrike Engelhardt in allen vier Wurfdisziplinen
Bei den Seniorinnen der Klasse W50 wird man auf die WM-Finalistinnen Annette Koop (LG Emstal Dörpen), Brigitte Heidrich (TSV Eintracht Hittfeld) und Heidrun Müller (Saalfelder LV) schauen, ob in Minden eine Revanche gelingt. Ulrike Engelhardt (ASV Erfurt) sollte dagegen nach ihrem Gewinn der Silbermedaille im Speerwurf in allen vier Wurfdisziplinen die Titel wie im Vorjahr wieder erkämpfen können.
Lidia Zentner (Gazelle Pforzheim/Königsbach) ist in der Altersklasse 55 auf die längere Mittelstrecke (1.500 m) umgestiegen und gilt als haushohe Favoritin. Ebenso ungefährdet sollte Anne Fischer in dieser Altersklasse über 5.000 Meter ihren Sieg davontragen.
Die Staffeln über 4×100 Meter in der Altersklasse W60 werden in diesem Jahr ohne Titelverteidiger OSC Berlin ausgetragen, der in den letzten Jahren immer auf den Treppchen zu finden war. Anders sieht es bei Titelverteidigerin Eva Nohl (TSV Langenzenn) im Hammerwurf aus, die bei der Weltmeisterschaft sich die Bronzemedaille erkämpfte und nun gegen Margarete Tomanek (LG 90 Ebersberg-Grafing) antreten wird, deren Meldeleistung rund zweieinhalb Meter weiter ist.
Rekorde wackeln
Bei den 5.000-Meter-Läufen mit Rona Frederiks (W70/OSC Berlin) und Melitta Czerwenka-Nagel (W80/LAG Saarbrücken) liegen unter guten Witterungsbedingungen neue Rekord in der Luft.
Elisabeth Dwenger (LG Göttingen) wird es in diesem Jahr schwer haben, ihre Titel (AK W75) im Kugelstoßen und Diskuswerfen zu verteidigen, denn mit Anne Catrine Rühlow (SV Burgsteinfurt) steht eine neue Titelanwärterin in den „Startblöcken“.
Mit viel Spannung werden auch die Langstaffeln der Jungsenioren erwartet. Waren es im Vorjahr nur zwei 4×400-MeterStaffeln in der M30, gehen in diesem Jahr vier Staffeln an den Start. Bei den 3×1.000-Meter-Staffeln muss sich Titelverteidiger SV Teuto Riesenbeck in der M30 sogar gegen sieben gemeldete Konkurrenten durchsetzen.
Mit acht Meldungen in der 4×100-Meter-Staffel (M40) und zehn Meldungen in der 3×1.000-Meter-Staffel wird es spannende Wettkämpfe von Freitag bis Sonntag im Mindener Weserstadion geben.
Karl-Heinz Flucke