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03
06
2008

Mas­sen­haft Marathon: Beim RZ-Mit­tel­rhein-Marathon ver­wan­del­ten die Sportler den Bopparder Hamm von einer Wein- in eine Bewe­gungs­land­schaft.

RZ-Mit­tel­rhein-Marathon: Glänzende Leis­tun­gen – Spit­zen­sport am Mit­tel­rhein – Volker Boch in der Rheinzeitung

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Koblenz – Tausende Sportler waren beim RZ-Mit­tel­rhein-Marathon unterwegs. Unter den mehr als 7100 Teil­neh­mern über­zeug­ten bei der vierten Auflage der Groß­ver­anstal­tung vor allem einige starke Ath­letin­nen.
 
Der 4. RZ-Mit­tel­rhein-Marathon ist im Ziel. Mehr als 7100 Sportler ver­wan­del­ten das Unesco-Welterbe in eine Aktiv­land­schaft. Spit­zen­sport und Breite waren gemeinsam auf der Strecke. "Wir können ein positives Fazit ziehen", erklärte der Vor­sit­zende des Vereins Mit­tel­rhein Marathon, Hans-Dieter Gassen. 1600 Helfer an der Strecke sorgten für einen rei­bungs­losen Ablauf, die Sportler bei meist guten äußeren Bedin­gun­gen für starke Leis­tun­gen.

Vom Mini-Marathon mit mehr als 1000 Schülern über den Halb­mara­thon mit knapp 2500 Läufern und 500 Walkern bis hin zum klas­sischen Marathon mit 2000 Skatern und mehr als 1000 Läufern gab es her­aus­ragende Leis­tun­gen. Beim Skating-Marathon, der eines der Toprennen der neuen Spit­zen­sport-Serie German Inline-Cup ist, waren Athleten der Welt­spitze am Start. Dass sich nach 1:04:42 Stunden tak­tischer Renndauer in einem famosen Sprint in Albrecht Doering ein Deutscher durch­setzte, war eher eine Über­raschung.

"Das Feld war so stark besetzt, dass es vor allem auf den besten Spurt ankam", erklärte Inline-Chef Oliver Engel – und den hatte der Berliner Doering vor den Favoriten wie Vize­welt­meis­ter Scott Arlidge aus Aus­tra­lien oder Diego Rosero aus Kolumbien. Die Skating-Siegerin kam derweil aus jenem süda­meri­kani­schen Land: Cecilia Baena gewann.

"Einfach phäno­menal"

Gerade die Frauen drückten dem RZ-Mit­tel­rhein-Marathon an der Spitze den Stempel auf. Titel­ver­tei­dige­rin Silvia Krull war bereits als Favoritin des Marathons ge-startet. Doch dass sie letztlich den Stre­cken­rekord um mehr als zwölf Minuten auf 2:44:22 Stunden ver­bes­serte, war die her­aus­ragende Leistung der Ver­anstal­tung. "Einfach phäno­menal", urteilte der Sport­liche Leiter Lothar Hirsch. Gleiches galt für den Halb­mara­thon der Frauen, in dem sich die Japanerin Izumi Oka, die Kenia­nerin Elisabeth Onyambu-Schröder und Judith Olinger einen packenden Dreikampf lieferten, den die Vor­jahres­sie­gerin Oka in neuer Stre­cken­best­zeit von 1:22:06 Stunden wenige Sekunden vor Olinger für sich entschied.

Bei solch starken Leis­tun­gen des ver­meint­lich schwachen Geschlechts standen die Männer gerne ein wenig zurück. Wenn­gleich sie ebenso schnell unterwegs waren: Im Marathon liefen der zwei­malige Sieger Uwe Honsdorf, der Vor­jah­res­zweite Marco Diehl und Martin Schön­ber­ger viele Kilometer lang Seite an Seite. Bis sich der hessische Marathon-Spe­zia­list Diehl nach zwei Dritteln der Distanz absetzte. "Ich habe es einfach mal probiert und kam gut weg", erklärte der Athlet vom TSV Friedberg-Fauerbach, der in 2:33:19 Stunden gewann. Der Koblenzer Honsdorf kam wenig später als Zweiter vor dem Wes­ter­wäl­der Schön­ber­ger ein und erklärte: "Ich finde es schade, dass noch niemand unter 2:30 Stunden gelaufen ist."

Unterwegs hatten die Pro­tago­nis­ten alles dafür getan, aber es sollte letztlich nicht ganz gelingen. Der Stre­cken­rekord aus dem Vorjahr (2:30:23 Stunden) blieb bestehen, auch, weil Vor­jahres­sie­ger Tobias Sauter kurz­fris­tig erkrankt absagen musste.

Bier gewinnt Halb­mara­thon

Im Halb­mara­thon setzte sich bereits früh­zei­tig der Trierer Dietmar Bier an die Spitze des großen Feldes und distan­zierte seinen größten Wider­sacher Steffen Häntz­schel aus Esslingen um einige Meter. Ent­schei­dende Meter, wie sich zeigen sollte, denn Häntz­schel konnte die Lücke nicht mehr schließen – Bier siegte in 1:13:22 Stunden.

Eine tolle Serie schaffte die Walkerin Inge Brands­tet­ter: Die Akteurin des SV Waldesch schaffte es nach 2:26:00 Stunden beim RZ-Mit­tel­rhein-Marathon zum vierten Mal in Folge, als erste Walkerin am Deutschen Eck ins Ziel zu gehen – da ging sym­bolisch sogar Kaiser Wilhelm I. auf die Knie.

Volker Boch in der Rheinzeitung, Montag, dem 2. Juni 2008

 

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