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27
07
2015

Gretel Bergmann - Zwischen Erfolg und Verfolgung - Skulpturale Ausstellung vorm Berliner Hauptbahnhof des Zentrum deutsche Sportgeschichte - Teil des Kulturprogramms der European Maccabi Games ©Horst Milde

„Ei­ne wun­der­ba­re Ges­te“ – Interview mit Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière über die European Maccabi Games (EMG) 2015 in Berlin – BMI

By GRR 0
Jüdische Allgemeine online / 23.07.2015 (das Interview führte: Detlef David Kauschke) Interview mit Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière über die EMG 2015, Berlin als Austragungsort und die Bedeutung der Spiele

Herr Minister, am Dienstag beginnen die European Maccabi Games (EMG) 2015. Wie bewerten Sie die Tatsache, dass Berlin als Austragungsort gewählt wurde?

Dass die Spiele in Berlin stattfinden, finde ich eine wunderbare Geste an Deutschland. Die Botschaft der EMG 2015 ist doch, dass es normal ist, dass jüdische Sportler im Olympiastadion antreten. An einem Ort der instrumentalisiert wurde. Einem Ort, der Sportler aufgrund Ihrer Rasse und Religion ausschloss und nicht als Sieger anerkannte. Die Spiele zeigen, jüdisches Leben gehört zu Deutschland, es bereichert unser Land.

Vor über hundert Jahren wurde der erste jüdische Sportverein in Deutschland gegründet. Jetzt 50 Jahre nach Wiedergründung von Makkabi Deutschland in Düsseldorf und 50 Jahre nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland, wurde Deutschland, wurde Berlin als Austragungsort der europäischen Spiele ausgewählt. Das ist eine tolle Geste an uns, und die Zeit war reif.

Sie sind Kuratoriumsmitglied der EMG 2015, Ihre Ministerkollegen Ursula von der Leyen und Heiko Maas sind Sportpaten. Wie unterstützt die Bundesregierung darüber hinaus die Spiele?

Die Bundesregierung fördert die EMG 2015 mit einem nennenswerten Anteil, der weit über die sonst üblichen Förderbeträge hinausgeht. Auch das zeigt, welche politische Bedeutung wir den Spielen beimessen und, dass die Veranstaltung mehr ist als ein nur Sportereignis.

Welche Bedeutung haben die Spiele in gesellschaftspolitischer Hinsicht?

Der Sport selbst befördert gesellschaftlichen Zusammenhalt und er baut Bücken, auch für die Integration. Die Makkabi Spiele sind auch im Hinblick auf die Integration der jüdischen Zuwanderer in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren ein wichtiger Faktor gewesen. Die Sportverbände, nicht nur die deutschen Makkabi Verbände, haben durch die Aufnahme der Zugezogenen in die jüdischen Gemeinden einen ganz erheblichen Beitrag zur Integration der Zuwanderer geleistet.

Kann eine solche Veranstaltung auch dazu beitragen, dass jüdisches Leben wieder als selbstverständlich betrachtet wird?

Ja, auf jeden Fall. Sport verbindet, es kommt nicht auf die Herkunft, den Geldbeutel oder die Religion an. Die EMG 2015 können eine stärkere Wahrnehmung jüdischen Lebens in Deutschland befördern – und nicht nur im kulturellen und religiösen, sondern auch im sportlichen Bereich. Ich bin mir sicher, dass das Begleitprogramm der Makkabi Spiele gerade die junge Generation anspricht. 

Bei jüdischen Großveranstaltungen ist leider auch die Gefährdungslage ein Thema. Sind die Spiele sicher?

Die Sicherheit der jüdischen Sportlerinnen und Sportler hat oberste Priorität für Berlin und den Bund. Deutschland hat Erfahrung in der Durchführung von Großveranstaltungen. Ich danke den Makkabi Organisatoren für ihr Vertrauen in Deutschland.

Quelle: Bundesministerium des Innern – BMI
Internet: https://www.bmi.bund.de

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